Geschichte

Das Unternehmen Struber Gruppe besteht aus drei Dienstleistungsunternehmen, der Struber Entsorgung GmbH, der Struber Abfallbehandlung GmbH und der Struber Recycling GmbH. Die Gesellschafteranteile sind in allen Unternehmen zu gleichen Teilen an dieselben Gesellschafter verteilt. Die Rechtlichen Grundlagen und Bescheinigungen gelten für alle Unternehmen. Herr Ing. Johann Struber hat in den genannten Firmen die Geschäftsführung inne.

 

Die Entwicklung der Struber Gruppe seit der Gründung

Bereits auf ein halbes Jahrhundert erfolgreiche Arbeit im Dienste der Umwelt kann man im Salzburger Unternehmen Struber Gruppe zurückblicken. 60 Jahre, in denen die Geschichte des Unternehmens auch Spiegelbild der dynamischen Entwicklung in der heimischen Entsorgungswirtschaft war.

 

 

Am Anfang stand der Hausmüll

Die Anfänge der Firma Struber im Jahr 1961 können geradezu als „klassischer” Beginn eines heimischen Entsorgungsunternehmens bezeichnet werden. Damals begann Johann Georg Struber, der Großvater des heutigen Firmeninhabers Johann Struber Junior, mit der Abholung des Hausmülls in seiner engeren Heimat. Eine damals einfache, dennoch bereits ausgesprochen wirkungsvolle und perfekt abgewickelte Dienstleistung.

1974 wurde der erste „moderne” Müllwagen in Betrieb genommen, womit ein neues Zeitalter des Hausmülltransports in der Struber Gruppe eingeleitet wurde. 1976 erfolgte dann der Generationenwechsel durch den Eintritt von Johann Struber Senior in den elterlichen Betrieb. Bis 2009 war er für die Geschicke und die weitere Entwicklung des Unternehmens verantwortlich.

Das Geburtsjahr des Unternehmens, wie es heute existiert, wird daher auch mit diesem Jahr datiert.

 

Kontinuierliche weitere Unternehmensentwicklung

Und das Unternehmen entwickelte sich zügig weiter: 1978 erfolgten die Anschaffung des ersten Container-Wagens und die damit verbundene Ausweitung der Dienstleistungsangebote. 1988 wurde eine Straßenreinigungsfirma übernommen und das Jahr 1993 brachte als Höhepunkt den Vertrag als ARA- und ARO- Partner für den Tennengau. 1997 wurde man darüber hinaus auch noch APR- Vertragspartner.

 

Aus dieser groben Übersicht der wichtigsten Zwischenschritte in der Unternehmensentwicklung kann man ablesen, dass die Anforderungen an das Unternehmen und seine MitarbeiterInnen sukzessive ausgeweitet und damit auch vielfältiger wurden.

 

Ausweitung der Entsorgungstätigkeiten

1996 begann der heutige Geschäftsführer der Struber Gruppe eine neue Sparte der Entsorgungswirtschaft für das Unternehmen aufzubauen: die Erdbewegung. Von anfänglichen Erfolgen ermutigt, wurde das Angebot bereits zwei Jahre später um alle Aktivitäten des Erdbaus erweitert. Damit umfassen die Dienstleistungen neben Rückbau, Abbruch und Demontagen vor allem auch die Bereiche Aushub, Straßen- und Drainagenbau, Bodensondierungen und Bodengutachten. Abgeschlossen wird die Dienstleistungspalette im Erdbau von den Dienstleistungen im Bereich der Sanierung und der Entsorgung von produktspezifischen Altlasten und kontaminierten Böden. Um alle diese Aktivitäten auch gewissenhaft und auf dem Stand der Technik anbieten zu können, hat Johann Struber auch die Ausbildung zum Deponieleiter für Bodenaushub und Baurestmassen-Deponie absolviert.

 

Optimale Sortieranlage

Stolz ist man bei Struber auch auf die Sortieranlage, diese wurde 2006 komplett neu aufgebaut und an den letzten Stand der Technik angepasst. Aufgrund dieser Modernisierung, die alle Voraussetzungen für ein einwandfreies Rohstoff-Recycling mitbringt, ist es der Struber Gruppe gelungen die dreifache Menge an Kunststoffverpackung in einer Arbeitsschicht zu sortieren. Dies brachte bei Struber eine Aufstockung der ARA Mengen auf knapp 5000 Tonnen Kunststoffverpackung jährlich, und den Aufstieg zum größten Kunststoffsortierer im Salzburger Land. Sortiert werden thermische Kunststoff-Fraktion, Karton, PP-Fraktion, HDPE- Hohlkörper, Restmüll, PS-Fraktion, PET-Flaschen sowie farblose und färbige Kunststoff-Folien.

 

Altholz- und Grünschnitt-Verwertung

Ein weiterer Meilenstein der Struber Gruppe beschäftigt sich mit der Altholz- und Grünschnitt-Verwertung. „Unser Unternehmen widmet sich seit geraumer Zeit der Abfall- und Kreislaufwirtschaft. Neben einem umfangreichen Dienstleistungsprogramm im „klassischen” Entsorgungsbereich gehört auch die Rückführung von Altstoffen in den Lebenszyklus der Menschen zu unseren Aufgaben”, umschreibt Johann Struber seine Motivation, in diesem Sektor tätig zu werden. Und gerade in Zeiten hoher Preise der fossilen Energieträger ist eine Veredelung von Holzabfällen nicht nur ein ökologisch, sondern auch ökonomisch interessanter Aspekt der Abfallwirtschaft. Die Struber Gruppe erzeugt und verkauft an beiden Standorten Hackschnitzel aus unbehandeltem Altholz und Rindendekor aus Abfällen der Sägeindustrie. Abgerundet wird das Dienstleistungsangebot in diesem Segment mit Lohnshredder-Arbeiten, Grünschnitt-Entsorgung und Rodungsarbeiten.

 

Gute 60 Jahre jung

Die Firma Struber kann auf eine 60-jährige Erfahrung im Umgang mit so gut wie allen Abfallstoffen zurückblicken. In dieser Zeitspanne ist man jeweils mit der Entwicklung der Branche und der Weiterentwicklung des Standes der Technik mitgewachsen und ist somit zu einer fixen Größe in der heimischen Entsorgungswirtschaft – auch weit über die Grenzen des Tennengaus hinaus – geworden. Aus dem Einmann-Betrieb ist in der Zwischenzeit ein modernes, zukunftsorientiertes Dienstleistungsunternehmen mit über 90 MitarbeiterInnen geworden. „Wir verstehen uns als große Familie, die einen klaren Auftrag für unsere Gesellschaft und Umwelt zu erfüllen hat: Damit unser Abfall nicht auf der Strecke bleibt!”, umschreibt Firmenchef Johann Struber die Unternehmensphilosophie, die im Unternehmen nicht nur als Slogan verstanden wird, sondern die Basis für den täglichen Arbeitseinsatz darstellt.

 

Stärkung der mittelständischen Unternehmensstruktur

Um der immer größer werdenden Konzernstruktur in der Abfallwirtschaftsbranche entgegen zustehen hat sich die Struber Entsorgung GmbH 2010 der Firma ABCO Abfallconsulting GmbH als Gesellschafter angeschlossen. Dieses Unternehmen ist eine Kooperation von 12 mittelständischen Entsorgungsunternehmen aus ganz Österreich. Die Hauptaufgabe liegt in der Erstellung von österreichweit flächendeckenden Entsorgungslösungen für Handel-, Gewerbe- und Industriekunden. Die ABCO fungiert dabei als Vereinbarungs- und Ansprechpartner und ist für die Fakturierung und die Projektkoordination verantwortlich. Die Dienstleistung vor Ort wird von den 12 Gesellschafterunternehmen erbracht. Somit ist man für die Zukunft bestens gerüstet und kann auf die Flexibilität und Erfahrung der Entsorgungspartner gemeinsam aufbauen.

 

Strukturiert in das nächste Jahrzehnt

2010 und 2011 stehen im Zeichen der Strukturierung und Anpassung an die ökologischen Verhältnisse. Mit dem Bau einer Betriebstankstelle und dem Austausch alter Entsorgungsfahrzeuge wurde ein weiterer wichtiger Schritt zur Verminderung des CO² Ausstoßes gegangen. Um der Lärm- und Staubentwicklung bei der Aufbereitung von Ersatzbrennstoffen gerecht zu werden wurde eine neue Halle mit einer Schall- und Akustikbedachung, sowie einer Bewässerungsanlage für den Shredderbetrieb gebaut.

Des Weiteren wurden die Umladeboxen und der Waschplatz überdacht und mit einem neuen Ölabscheider ausgestattet, um die Reinigung der Abwässer einwandfrei gewährleisten zu können. Das, durch Regen anfallende, Oberflächenwasser wird über ein biologisches Retentionsbecken gereinigt. Um dem immer größer werdenden bürokratischen Aufwand weiterhin gerecht zu werden, wurde am Standort in Kuchl auch ein neues Bürogebäude gebaut. Das neue Büro soll zur Drehscheibe der Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Kunden werden, sowie den Zusammenhalt des Unternehmens für die Zukunft stärken.

 

Gründung der Struber Abfallbehandlung GmbH

Die Gründung der Struber Abfallbehandlung GmbH war 2015 ein wichtiger Schritt im Bereich der Abfallsortierung und Aufbereitung von diversen Abfällen und Wertstoffen. Aufgrund einer engen Kooperation mit der UNTHA shredding technology entstand am Standort der Gruppe Struber ein Technikum mit verschiedenen Shreddern für diverse Kundenversuche Durch diese Zusammenarbeit ist die Firma Struber Abfallbehandlung GmbH im Stande hochwertige Ersatzbrennstoffe zu produzieren und spezielle Abfälle aus Gewerbe und Industrie zu verwerten. Seit 2017 wird am Standort in Kuchl aus dem anfallenden sortenreinen Verpackungsstyropor ein Isoliergranulat produziert. Dieses Material wird zum Beispiel als zementgebundene Isolierschüttung bei Estrichen aber auch in der Produktion von Isolierputzen eingesetzt.

 

Bau der Lagerboxen

2016 wurde am Betriebsgelände in Kuchl eine Boxenanlage mit einer Gesamtfläche von 1050 m² für die Zwischenlagerung diverser nichtgefährlicher Abfälle errichtet. Diese Anlage beinhaltet 10 Lagerboxen sowie eine freie Fläche für Verlade- und Manipulationsarbeiten. Zudem wurde eine unbefestigte Fläche von 2600 m² asphaltiert und mit einer Sickermulde für das Oberflächenwasser ausgestattet. Ebenfalls wurde in diesem Bereich eine Reifenwaschanlage für die Anlieferung der Baurestmassen errichtet.

 

Erneuerbare Energie - CO2 Emissionen senken

Um den Anforderungen der Zeit gerecht zu werden, wurde 2017 eine Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von 176 kWp auf den Dachflächen der Betriebsgebäude der Gruppe Struber in Kuchl montiert und im September in Betrieb genommen. Der damit produzierte Strom wird zum Betrieb der Shredder- sowie der Sortieranlage eingesetzt. Zusätzlich zu dieser Maßnahme wurde ein dieselbetriebener Holzshredder gegen einen mobilen Elektroshredder der Firma Untha im Oktober 2017 ausgetauscht und in Betrieb genommen. Die damit verbundene Umstellung ergibt eine jährliche Einsparung von ca. 160 Tonnen CO².

 

Produktion Ersatzbrennstoffe

Um den Anforderungen zur Produktion von Ersatzbrennstoffen gerecht zu werden, wurde 2020 die zweistufige Testanlage der Firma UNTHA abgebaut und durch eine einstufige Produktionsanlage ersetzt. Die neue Anlage benötigt neben der geringeren Stellfläche, nur die Hälfte des Strombedarfs der ausgeschiedenen Anlage. Der Materialdurchsatz konnte deutlich gesteigert werden, dieser liegt im Bereich von 15 bis 20 Prozent.

 

Lagerfläche für Altholz- und Grünabfälle

Ebenfalls wurde 2020 der Lagerbereich für die Altholz- und Grünabfälle adaptiert und erweitert. Diese beinhaltet neben den Asphaltierungsarbeiten auf einer unbefestigten Fläche von 750m² auch die Schaffung der zusätzlichen Infrastruktur (Strom und Wasser) für den Betrieb des Elektromobilen Shredders. Die Einteilung und Abgrenzung der Lagerflächen durch ein mobiles Trennsystemen zur Lenkung des Materialstroms wurde ebenfalls umgesetzt.

 

Befestigung Baurestmassen und Containerlager

Im November und Dezember 2021 wurde der 1300m² große Lagerplatz der Baurestmassen in Kuchl mittels einer Betonplatte befestigt, hierbei werden neben der Bauschuttaufbereitung für die Zementindustrie auch hochwertige Recyclingmaterialien aus Asphalt- und Betonabbruch erzeugt. Zudem wurde das daneben liegende Containerlager und der Zufahrtsbereich zum Baurestmassenlager asphaltiert. Am südlichen Ende des Betriebsareals entstand der Lagerbereich für die Lithiumbatterien, das Gasflaschenlager sowie das Chemikalienlager.

 

Die Struber Recycling GmbH

Die Struber Recycling GmbH hat im Jahr 2022 die Reststofftechnik GmbH in Henndorf übernommen, um ihr Dienstleistungsportfolio signifikant zu erweitern und zu diversifizieren. Ziel dieser strategischen Übernahme war es, das gleiche umfangreiche Portfolio anzubieten, das bereits am bestehenden Standort in Kuchl erfolgreich implementiert ist. Durch die Akquisition wurde sichergestellt, dass nun auch am neuen Standort Henndorf umfassende Dienstleistungen zur Übernahme, Sortierung und Aufbereitung von verschiedenen Abfallarten wie Gewerbeabfällen, mineralischen Baurestmassen, Holz, Grünabfällen sowie Verpackungsabfällen zur Verfügung stehen. Zusätzlich zu diesen Kernleistungen wird auch in Henndorf die Produktion von Ersatzbrennstoffen für die österreichische Industrie vorangetrieben, um den Bedarf an Energiequellen zu decken. Die Erweiterung des Standorts Henndorf stellt somit einen wichtigen Schritt in der Wachstumsstrategie der Struber Recycling GmbH dar, um ihre Marktpräsenz zu stärken und die Effizienz ihrer Recyclingprozesse zu optimieren.

 

Kunststoffrohre als Alleinstellungsmerkmal

Das Alleinstellungsmerkmal der Struber Recycling GmbH liegt in der einzigartigen Kompetenz in der Sammlung, Sortierung und Vermahlung von Kunststoffrohren. Dieser spezialisierte Prozess ermöglicht es, dass das hergestellte Mahlgut wieder in die Produktion von neuen Kunststoffrohren einfließt. Dadurch wird ein geschlossener Kreislauf geschaffen, der nicht nur zur Reduzierung von Abfällen beiträgt, sondern auch die Ressourceneffizienz erheblich steigert. Indem die Struber Recycling GmbH diese hochwertigen Recyclingprozesse implementiert, unterstützt sie aktiv die Nachhaltigkeit und fördert die Kreislaufwirtschaft. Das Unternehmen stellt sicher, dass wertvolle Materialien nicht verloren gehen, sondern in den Produktionszyklus zurückgeführt werden, was den Bedarf an neuen Rohstoffen verringert und gleichzeitig die Umweltbelastung minimiert.